Profil

Matthias Quabbe ist Dramaturg im zeitgenössischen Tanz. Er lebt in Hamburg.

Er arbeitet freiberuflich in choreografischen Projekten, u.a. mit Rykena/Jüngst, Reut Shemesh und Alexandra Waierstall (alle Projekte und Kooperationen siehe Liste unten). In seiner Arbeit als Dramaturg verbindet er konzeptionelle Projektentwicklung, Produktionsdramaturgie, strategische Ausrichtung künstlerischer Entwicklungsprozesse mit grundsätzlichen Betrachtungen dramaturgischer Methoden und Herausforderungen in choreografischen Projekten.

Er ist Mitbegründer der Plattform Guterplan, die Online-Fortbildung, Live-Workshops und individuelle Beratung als umfassende Weiterbildung, die produktionspraktische und künstlerische Ebenen verknüpft, anbietet. Darüber hinaus ist er als Coach für Individuen und Gruppen zur Beratung bei der Entwicklung künstlerischer Konzepte tätig und gibt Workshops zu dramaturgischen Themen (u.a. Landesbüro Tanz Köln, Tanzbüro München).

An der ArtEZ Hoogeschool vor de Kunsten in Arnheim unterrichtete er von 2021 bis 2023 „Dramaturgical Practices“ im MA Performance Practices.

Im Rahmen der Förderung Distanz Solo durch den Dachverband Tanz Deutschland hat er begonnen Texte über Dramaturgie zu schreiben, die sich als direkte Umsetzung von Erfahrung in praktisches Wissen verstehen (siehe Recherche).

Er studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen. Anschließend erhielt er ein Forschungsstipendium des Japanischen Kultusministerium (Monbukagakushô) zum Studium an der Tokyo Gaikokugo Universität (Japanisch) und der Senshú Universität Kanagawa (Philosophie) sowie Forschung über Kabuki und Bunraku.

Er arbeitete mehrere Jahre freiberuflich als Produktionsassistent und Regisseur in Düsseldorf, bevor er von 2005 bis 2007 in der Kampnagel Dramaturgie tätig war. Von 2007 bis 2019 war er Dramaturg und Produktionsleiter am K3 | Tanzplan Hamburg. Dort leitete er die K3 Residenzprogramme und war u.a. verantwortlich für Produktionsleitung und strategische Entwicklung von K3 | Tanzplan Hamburg, lokale und internationale Kooperationsprojekte sowie die Entwicklung von Sonderprojekten (z.B. „Heute: volkstanzen“ im Rahmen von Tanzfonds Erbe).

Er ist seit 2024 Teil der Jury NPN Tanz. 2011, 2014 und 2017 Jury Spitzenförderung Tanz NRW. 2014 Jury Körber Studio Junge Regie. 2021 Jury Tanzpakt Stadt Land Bund. Jury Tanzplattform Deutschland 2022.

Projekte

  • Rykena/Jüngst „Transfigured“ (Dramaturgie), Uraufführung 09.10.2024, HochX München
  • Alexandra Waierstall „In the Heart of the Heart of another Moment“ (Dramaturgie), Uraufführung 27.09.2024, tanzhaus nrw
  • Alexander Varekhine „Wo der Teppich Staub fängt“ (dramaturgische Begeleitung), Uraufführung 17.09.2024, K3 | Tanzplan Hamburg
  • Swaantje Gieskes „Free Carmen – Are You Ready To Hang Your Castanets?“ (Dramaturgie), Uraufführung 16.11.2023, Lichthof Theater Hamburg
  • Rykena/Jüngst „Sense of Wonder“ (Dramaturgie), Uraufführung 24.05.2023, Kampnagel Hamburg
  • Reut Shemesh „Symmetry, Alibis & Intuition – An Inventory of Choreographic Choices“ (Arbeitsbuch: Konzept, Text), 1. Auflage 03/2023
  • Overhead Project „Greenroom” (dramaturgische Begleitung), Uraufführung 03.03.2023, Ringlokschuppen Mühlheim
  • Rykena/Jüngst „Splaaash“ (Outside Eye), Uraufführung 12.12.2022, K3 | Tanzplan Hamburg
  • Antje Pfundtner in Gesellschaft „Tischgesellschaft: Wie teilt man Ideen, Geld und Bühne?“, 06.-10.12.2022 Kampnagel Hamburg (siehe Recherchen: „As We Share / Stage“)
  • Martin Zimmermann | MZ Atelier, Konzeptionsförderung Zürich (Entwicklung des Antragskonzepts), 2022
  • Véronique Langlott „Pop-Up Folklorique” (Dramaturgie), Uraufführung 18.06.2022, Lichthof Theater Hamburg
  • Israel Akpan Sunday „Afroconfusionist” (dramaturgische Begleitung), Uraufführung 29.04.2022, Sprechwerk Hamburg
  • Sabine Glenz „Das Morton Feldman-Projekt“ (Dramaturgie), Uraufführung 12.12.2021, Museum für Kunst und Gewerbe / 21.01.2022 Wiese, Hamburg
  • Greta Granderath / Regina Rossi „Grande Attaque” (Outside Eye), Uraufführung 14.10.2021, Kampnagel Hamburg
  • Sabine Glenz „Von Grenzen und Gärten oder The Space Between“ (Dramaturgie), Uraufführung 30.07.2021, Dianagarten im Stadtpark Hamburg
  • Reut Shemesh „Cobra Blonde“ (Dramaturgie), Uraufführung 09.04.2021, tanzhaus nrw Düsseldorf
  • Rykena/Jüngst „Rose La Rose“ (Dramaturgie), Uraufführung 25.02.2021, Kampnagel Hamburg
  • Ursina Tossi „Revenants” (Dramaturgie), Uraufführung 09.12.2020, Kampnagel Hamburg
  • Jee-Ae Lim „Your East, My Ghost“ (dramaturgische Begleitung), Uraufführung 04.05.2018, sophiensaele Berlin
  • Reut Shemesh „Atara“ (Dramaturgie), Uraufführung 03.04.2018, K3 | Tanzplan Hamburg Kampnagel
  • „Ins Rot“, Fotoausstellung (mit Rolf Bergmeier, Objekte), 20.-27.10.2017, Künstlerhaus Faktor, Hamburg
  • Halgrim Hansegård / Frikar Dance Company „Leahkit“ (Dramaturgie), Uraufführung 05.07.2015, Rudolstadt
  • Jee-Ae Lim „10 years in 1 minute – Reprise“ (Dramaturgie), Uraufführung 13.11.2014, Tokyo Festival
  • Jee-Ae Lim „Hidden Body” (Dramaturgie), Uraufführung 03.06.2014, Uferstudios Berlin

Workshop / Unterricht

  • „werkstatt dramaturgie.tanz & performance #2“ mit Daniel Rademacher (Tanzbüro/Theaterbüro München 2024)
  • „werkstatt dramaturgie.tanz #1“ mit Daniel Rademacher (Landesbüro Tanz Köln 2023)
  • „Texte über Konzepte“ (Tanzbüro München 2023)
  • „Tandem 2022“, Mentoring Programm mit Barbara Greiner (Tanzbüro Berlin 2022)
  • „individuelle Konzeptberatung“ (Landesbüro Tanz Köln seit 2022)
  • Moderation Round Table (sqFARM. – Fallbach Art Research Movement 2021)
  • „Von der Idee zum Konzept – Schreiben über Konzepte“ (Guterplan, seit 2021)
  • „Dramaturgical Practice and Making Public“ im MA Performance Practices (ArtEZ Hoogeschool vor de Kunsten Arnhem 2021-2023)
  • „Das Große Ganze – Kommunikation von Konzept und Profil“ (Landesbüro Tanz Köln 2020)
  • „Schreiben über inexistente Projekte“ (Tanzbüro München 2020)
  • TuPSH – Tanz und Performance Netzwerk Schleswig-Holstein: „Schreiben über inexistente Projekte“ (2020)
  • „Dramaturgien postheroischer Führung“ (Landesbüro Tanz Köln 2019)
  • „Vermittlung als ganzheitliche Produktionspraxis“ (Landesbüro Tanz Köln 2018)
  • „Schreiben über inexistente Projekte“ (Landesbüro Tanz Köln 2017)